Schau nicht zu - greif ein!
13. Februar, 2015 um 11:58 Uhr,
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Die ständige Angst, etwas Falsches zu tun, den Anderen nicht zu genügen oder für die Mitmenschen zu wenig hübsch zu sein und aufgrund dessen stets ersetzt zu werden. Diese Angst kennen LEIDER! viel zu viele sehr gut. Es mögen verschiedene Gründe dahinter stecken aber ein ausschlaggebender ist oftmals der Spitzenreiter - Mobbing in der Vergangenheit! Gemeine Sprüche, Hänseleien in diversen Versionen oder auch körperliche Gewalt gehören vor allem in der obligatorischen Schulzeit zum Alltag. Die Täter beweisen sich dadurch als Machtperson anderen gegenüber und mögen es, die Schwachen noch schwächer zu machen und die Stärkeren noch stärker werden zu lassen. In die Gemobbten wird ein extremer Druck eingeblöst. Nebst der Tatsache, dass sie sowieso angegriffen werden, sind die Drohungen, dass es noch schlimmer wird, wenn sie das einer erwachsenen Person erzählen, selbstverständlich. Aus purer Angst handeln die Betroffenen instinktiv und ziehen sich zurück. Reden nur noch wenn nötig, finden Ausreden wenn die Eltern spüren, dass da was ist und sie darauf ansprechen. Sie zerfallen innerlich und werden im schlimmsten Fall depressiv und neigen dazu, sich selbst körperliche Schmerzen zuzufügen. Für andere ist es möglich, dem Ganzen in dieser Zeit stand zu halten, sie entwickeln sich, lösen sich von den unangenehmen Situationen - Aber werden Jahre später davon eingeholt und fallen dann in sich hinein. Die erlebte Vergangenheit ist tief im Unterbewusstsein verankert und kommt zum Vorschein wenn sich gewisse Situationen, wenn auch nur Ansatzweise, im aktuellen Leben widerspiegeln.
Für die Menschen, die schon in der Schulzeit beliebt waren und das gar nicht mitbekommen haben, sind diese Gefühle gar nicht nachvollziehbar. Für die ist bzw. war das reiner Spass. Ihnen fehlt diese Seite des Einfühlungsvermögens um nachvollziehen zu können, was die Betroffenen alles durchmachen. Am besten finde ich die, die in einer Mobbingaktivität daneben stehen und zuschauen und bei Konfliktgesprächen angeben, sie haben ja gar nichts gesagt oder mitgeschlagen, sie seien lediglich "per Zufall" vorbeigegangen. Mitgehangen mitgefangen! Die Vorstellungskraft, selbst als Opfer in solch einem Kreis gefangen sein zu können und darum bitten, dass endlich jemand eingreift, ist bei ihnen nicht vorhanden. Schade! Und genau an diesem Punkt wendet sich für mich das Blatt. Die, die einfach dabei zusehen oder als Mitläufer Beistand leisten um dazu zugehören, die sind in Wirklichkeit die Schwachen. Ihnen fehlt der Mut in solchen Situationen das Richtige zu tun. Die Angst, danach ebenfalls als Opfer abgestempelt zu werden, ist bei denen zu gross. Schwach! Mal ganz abgesehen von den Personen, die es nötig haben, zu mobben. Fehlt es ihnen an Aufmerksamkeit? An Anerkennung? Oder sind sie einfach nur eifersüchtig auf ihre Opfer und wollen somit ihre Konkurrenz ausschalten? Diese und viele weitere Gründe stecken wirklich dahinter um dieses Vorgehen anzukurbeln. Schon krass...Für seine eigenen Probleme müssen andere den Kopf hinhalten.
Aus eigener Erfahrung kann ich es nur wärmstens empfehlen, sich nicht quälen zu lassen sondern schnellstmöglich Hilfe zu holen. Vergesst die Drohungen und Erpressungen, dass ist meistens sowieso nur heisse Luft. Ihr werdet es euch danken, euch selbst frühzeitig geholfen zu haben, diese Art von Angst im Leben muss nämlich wirklich nicht sein. Ihr habt es verdient, mit genau so viel Selbstbewusstsein durchs Leben gehen zu können wie andere. Und was ist mit den Anderen? Stellt euch nicht so kompliziert an und schaut in einer Mobbingszene nicht einfach zu sondern handelt, greift ein! Zeigt eure wahre Stärke! Und was ist mit den Tätern? Was gibt es euch wirklich, wenn ihr das macht? Wollt ihr nicht zuerst vor eurer eigenen Haustüre den Boden aufwischen?
Don`t look - just help! & XoXo
Lana