Egostress
13. April, 2015 um 13:31 Uhr,
Keine Kommentare
Ob im Zug, im Studium, bei der Arbeit oder im Small Talk mit Freunden - viel zu oft höre ich das Wort Stress. Denkt kurz nach: Wär es nicht besser fürs Gemüt, etwas weniger gestresst zu sein? Ihr denkt jetzt sicher: "Na ich hab nun mal viel zu tun bei der Arbeit." Oder: "Das Leben ist nun mal stressig." Mag sein, aber wer genau verursacht denn den Stress? Sind es nicht wir selbst, die uns unter diesen Dauerdruck setzen? Zumindest für den grössten Teil des Stresses sind wir selbst verantwortlich. Das geschieht ganz unbewusst. Wir gehen automatisch davon aus, dass wir die zugeteilten Aufgaben am besten gestern schon hätten erledigt haben sollen. Aber uns fällt in dem Moment nicht auf, dass wir uns selber stark blockieren und langsamer vorankommen, wenn wir diese Stressgedanken haben. Auch durch die Einstellung, die wir in diesem Moment haben, geht es trotzdem nicht schneller voran. Zwischendurch erwische auch ich mich wieder, wie ich mich selbst stresse. Ich nenne das Egostress. Aber mittlerweile lernte ich es ziemlich gut, diesen zeitig zu bekämpfen und mir selbst keinen Stress zu verursachen.
Die Aufgabe auffassen, Prioritäten setzen und mittels einem Zeitraster Eines nach dem Anderen angehen scheint mir ziemlich logisch und plausibel zu sein. Dank den heutigen Medien und Möglichkeiten überall und 24 Stunden am Tag erreichbar zu sein, fällt es uns auch nicht unbedingt leichter, einmal abzuschalten oder zumindest die Arbeiten gesplittet anzugehen. Aber mal ganz ehrlich: Wie viel von all dem müssen wir wirklich realisieren oder auffangen? Uns steht es immer noch frei, das an die Hand zu nehmen, was wir für das Beste halten. Die andere Variante besteht darin, zu gewissen Zeiten einfach einmal NICHT erreichbar zu sein. Von meinen Kollegen ist noch keiner gestorben weil ich einen Tag mal nichts von mir hören lies.
Alle fliegen gerne in die Ferien aber für viele sind die Tage davor Zeiten des Grauens. Packliste erstellen, Einkaufen, Planen der Wohnungs- und Postverwaltung, Blumen giessen, Haustier unterbringen, Packen und was sonst noch alles dazu gehört. Wenn wir alle genau wissen, was zu welchem Zeitpunkt zu tun ist, wieso sind wir dann gestresst und haben strapazierte Nerven? Na, also. Weil wir an alles gleichzeitig denken und somit unser Inneres behauptet, wir sollten auch alles gleichzeitig erledigt haben sollen. Wir wissen alle, dass dies schlichtweg nicht möglich ist. Deshalb also nicht daran denken wie viel, sondern was wann zu tun ist.
Mit To-do Listen arbeiten:
Eine Möglichkeit, die sich sehr bewährt. Steht bei mir einmal sehr viel an, erledige ich die Dinge nach einer erstellten To-do Liste. Ich liste mir die Aufgaben nach ihrer Priorität auf und arbeite mich dann durch. Erst wenn eine Arbeit vollumfänglich erledigt ist, kommt die nächste zum Zug. Ja, es kann vorkommen, dass gewisse Dinge dazwischen kommen, vor allem am Arbeitsplatz aber auch dann, kurz Luft holen, sich fassen und nur so viel tragen, wie es auch möglich ist, ohne einzuknicken. Wir sind Menschen und keine Maschinen! Diese Liste kann jeweils pro Tag aber auch pro Woche oder Monat erstellt werden.
Der Mensch buhlt um Sicherheit. Diese Art der Unterstützung gibt uns diese in gewissen Massen und einen vorgegebenen Weg, den wir als Hilfe nehmen können um uns nicht zu verirren.
Wie verhaltet ihr euch bei akutem Stress? Was tut ihr, um euch nicht selbst auch noch unter Druck zu setzen?
Wir sollten uns darüber im klaren sein, dass die Welt schon an genügend Stressfaktoren ausgesetzt ist und wir uns deshalb nicht auch noch unter unserem Egostress belasten sollten. (Elektronikgeräte) Abschalten wenn es genug ist und die (stress) freie Zeit in vollen Zügen geniessen und ausschöpfen.
Keep easy & XoXo